So wirkt Akupunktur in der Schwangerschaft

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Eine der ältesten Teilgebiete der traditionellen chinesischen Medizin findet auch hierzulande immer mehr Anwender: Die Akupunktur. Während der Schwangerschaft kann sie Beschwerden lindern und die Geburtsvorbereitung unterstützen.

© Kzenon

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Bereits im zweiten Jahrhundert vor Christus wusste man die heilende Wirkung der Nadeln einzusetzen. Im Westen galt Akupunktur lange als „Hokuspokus“ und Mediziner sprachen der Heilmethode allenfalls einen „Placebo-Effekt“ zu. Inzwischen ist wissenschaftlich belegt, dass das Einstechen in die Akupunkturpunkte des menschlichen Körpers eine Schmerzlinderung auslösen kann.

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Ganz ohne Nebenwirkungen

Besonders interessant ist das für werdende Mütter, die ihrem Baby zuliebe auf Medikamente verzichten müssen. Akupunktur bringt in der Regel keine Nebenwirkungen mit sich und ist völlig ungefährlich für das Ungeborene. Viele Hebammen und einige Frauenärzte bieten Akupunktur inzwischen an und die meisten Krankenkassen übernehmen diese Zusatzleistung.

Eine echte All-Round-Waffe

Die dünnen Nadeln helfen gegen die typischen Begleiterscheinungen der Schwangerschaft, wie Übelkeit und Rückenschmerzen. Aber auch, wenn während der Schwangerschaft Beschwerden, wie Migräne oder Zahnschmerzen auftreten, kann Akupunktur Linderung verschaffen. Bei akuten Schmerzen ist die Behandlung einmal pro Woche ratsam.

Geburtsvorbereitung mit Akupunktur

Auch zur Geburtsvorbereitung wird Akupunktur immer häufiger eingesetzt. Bereits jede dritte werdende Mutter vertraut auf die positive Wirkung der Nadeln. Laut einer Studie der Uni Mannheim soll die Geburtsdauer von Erstgebärenden dadurch von zehn auf acht Stunden verkürzt werden.

Erklären lässt sich dieser positive Effekt durch eine schnellere Reifung des Gebärmutterhalses (Cervix) und eine gezieltere Wehentätigkeit während der Eröffnungsphase. Zudem empfindet die Frau die Geburtswehen als weniger schmerzhaft und kann sich dadurch besser auf die Geburt einlassen.

Die geburtsverkürzende Wirkung der Akupunktur wird erst ausgelöst, wenn der Körper der werdenden Mutter für die Geburt reif ist. Die Behandlung hat keinen Einfluss auf den Geburtstermin und führt nicht zu vorzeitigen Wehen oder einer Frühgeburt. Die geburtsvorbereitende Akupunktur beginnt in der 36. Schwangerschaftswoche und bis zum Entbindungstermin finden wöchentliche Sitzungen von etwa 20 bis 30 Minuten statt.

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