Die Zukunft der Erde in Kinderhand

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In der Kindheit werden die Weichen gelegt, für das spätere Leben. Wie wir aufwachsen, ist mit entscheidend dafür, wie wir uns als Erwachsene verhalten. Wir Eltern stehen in der Pflicht, unsere Kinder schon früh an die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit heranzuführen. Nur, wer als Kind einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt gelernt und wertvolle Erfahrungen in der Natur gesammelt hat, wird später sensibel genug sein, unseren Planeten zu schützen. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen an einem sogenannten „Natur-Defizit-Syndrom“ leiden, müssen wir uns ernsthafte Sorgen machen.

Symbolbild Die Zukunft der Erde in Kinderhand © Bildagentur PantherMedia Rawpixel

Symbolbild Die Zukunft der Erde in Kinderhand © Bildagentur PantherMedia Rawpixel

Inhaltsverzeichnis

Es ist 5 vor 12!

Unserem Planet geht es in den letzten Jahren immer schlechter, die Zukunftsprognosen sind erschreckend. Handlungsbedarf ist mehr als vorhanden. Es ist an uns, die Erde zu retten und es liegt in den Händen unserer Kinder, in Zukunft nachhaltig und umweltfreundlich zu leben. Wir dürfen nicht länger die Augen verschließen, vor den Problemen, die unseren Planeten belasten. Und wir müssen unsere Kinder schon früh darüber aufklären: über die Probleme und über mögliche Lösungen.

Nachhaltigkeit bald ein Schulfach?

Die UNESCO fordert seit Jahren „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Zudem gibt es immer wieder Forderungen, Nachhaltigkeit solle ein reguläres Schulfach werden. Schon heute setzen viele Schulen und zunehmend Kindergärten auf Umweltbildung. Es werden Umwelt-AGs angeboten, Schulgärten gepflegt und Ausflüge auf Bauernhöfe und in Naturkundemuseen organisiert. Es wäre gut, wenn diese Maßnahmen in Zukunft noch ausgebaut würden und der Unterricht für Kinder anschaulich gestaltet würde. Doch aller Eifer der Lehrer hilft nur wenig, wenn die Eltern nicht im gleichen Boot sitzen.

Eltern sind Vorbilder!

Kinder lernen – gerade in den ersten Lebensjahren – durch Nachahmung. Eltern, die täglich Billig-Fastfood und Süßkram in sich hineinstopfen, werden mit großer Wahrscheinlichkeit keine Kinder großziehen, die aus tiefer Überzeugung nur Bio-Lebensmittel einkaufen und sich ausgewogen ernähren. Andersherum funktioniert die Zukunftsprognose ebenso: Kinder, die von Anfang an einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln und Alltagsprodukten vermittelt bekommen, werden als Erwachsene eher selten zu ungesunden Produkten greifen.

Woher kommt unser Essen?

Schon in den ersten Lebensjahren können und sollten Kinder lernen, woher ihr Essen kommt. Trockene Theorie trifft auch in Sachen Umweltbildung nicht unbedingt auf freudige Kindergesichter. Viel schöner sind erlebnispädagogische Maßnahmen. Wer keinen eigenen Garten hat, in dem er Obst und Gemüse anbauen kann, der besucht vielleicht einen Bauernhof und lässt sich vor Ort erklären, wie Getreide, Gemüse, Eier, Fleisch und Milch gewonnen werden.
Spannend ist auch der Besuch eines Imkers, der nicht nur die Wichtigkeit von Bienen erklärt, sondern meist auch eine Menge Ahnung von unserer Natur hat. Kinder sollten wissen, was sie essen und – ab einem gewissen Alter – selbst entscheiden dürfen, ob sie tierische Produkte konsumieren wollen oder nicht.

Sparsamer Umgang mit natürlichen Ressourcen

Jedes Jahr schrumpft der Regenwald ein weiteres Stück. Damit nicht nur ein wichtiger Teil der grünen „Lunge“ unseres Planeten, sondern auch ein wichtiger Lebensraum für bedrohte Tierarten. Auch durch Überfischung sind viele Arten bedroht oder sogar bereits ausgestorben. Fossile Brennstoffe und Trinkwasser schwinden.

Wir haben Jahrzehnte lang im Überfluss gelebt. Damit muss endlich Schluss sein. Bereits die Kleinsten können im Alltag lernen, mit natürlichen Ressourcen sparsam umzugehen. Einfache Regeln versteht jedes Kind und wenn es von Anfang an damit aufwächst, wird es diese irgendwann selbstverständlich befolgen und verstehen:

• Beim Zähneputzen lassen wir das Wasser nicht laufen.
• Wenn wir den Raum verlassen, schalten wir das Licht aus.
• Elektrogeräte, wie Fernseher, Computer, CD-Player, Mikrowelle und Co. schalten wir komplett aus (kein Standby-Modus).
• Das Blatt Papier darf auf beiden Seiten bemalt werden.
• Wir reparieren kaputte Dinge, statt sie wegzuwerfen.
• Kleidung und Spielsachen, die nicht mehr benötigt werden, verschenken, tauschen oder verkaufen wir.
• Wir trennen unseren Müll.
• Kurze Strecken fahren wir mit dem Fahrrad oder gehen zu Fuß.

Kinderbücher und Filme zum Thema

Ergänzend zu Ausflügen und Erlebnissen können Kinderfilme und -Bücher hilfreich sein. Bei einem gemeinsamen Ausflug in die Bücherei kann gezielt nach Umweltthemen gestöbert werden.
Schöne Kinderbücher sind z.B. „Plastian, der kleine Fisch“ und „Der kleine Weltretter“ (auch als Ebook erhältlich).

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