Haare waschen ohne Shampoo

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haare waschen ohne seifeSeit Jahren ploppt dieser Trend immer mal wieder in Internetforen auf: „No-Poo“ oder auch „Poo-free“ nennt er sich und meint das Haarewaschen ohne Shampoo. 

Aktuell stolpere ich online wieder häufiger über Selbstexperimente und lese Beiträge von interessierten Menschen, die wissen wollen, ob es wirklich funktionieren kann, seine Haare ausschließlich mit Wasser zu waschen. Deshalb möchte ich heute von meinen eigenen Erfahrungen mit der ursprünglichen sowie einer abgewandelten Methode erzählen.

Als ich mich gerade frisch für einen veganen Lebensstil entschieden habe, war ich so übereifrig, dass ich nicht einmal mehr Naturkosmetikprodukten vertraut habe. Zu dieser Zeit war ich in der „veganen Szene“ recht aktiv und habe dort einige Leute kennengelernt, die auf die „No-Poo“-Methode gesetzt haben.

Etwa drei Monate lang habe ich die klassische Methode (waschen nur mit Wasser, max. mit Natron) selbst ausprobiert und letztlich abgebrochen, weil meine Haare schlichtweg zu fettig und strähnig aussahen, sich absolut merkwürdig angefühlt und zugegeben, auch etwas merkwürdig gerochen haben. Einige Zeit habe ich dann silikonfreies, veganes Shampoo verwendet. Zufrieden war ich damit noch immer nicht. Meine Längen und Spitzen waren und blieben unheimlich trocken.

Meine Friseurin hat mir dann erklärt, dass meine Haare einfach von der Grundstruktur her bereits sehr geschädigt wären, was die silikonhaltigen Produkte, die ich vorher verwendet hatte, schlichtweg gut kaschiert hätten. Ich hatte meine Haare in der Vergangenheit oft gefärbt, teilweise wieder entfärbt, hatte sie mit Dauerwellflüssigkeit geglättet, mit Glätteisen, Föhn und Lockenstab gequält. Ich war also wirklich nicht lieb zu meinen Haaren und habe sie schlussendlich ruiniert.

Nach etlichen Versuchen, meine Haare mit natürlichen Produkten wieder aufzubauen, habe ich mich schweren Herzens für einen radikalen Schritt entschieden und sie komplett abgeschnitten. Mit komplett meine ich von „unterhalb der Brust“ bis etwa zum Kinn (und das Deckhaar noch kürzer). Seitdem färbe und töne ich die Haare gar nicht mehr, wasche sie nur mit kaltem Wasser (alle zwei bis drei Tage) und Haarseife (die duftet), mache anschließend eine Essigspülung (mein Wasser ist sehr kalkhaltig) und lasse meine Haare ausschließlich an der Luft trocknen. Die Spitzen pflege ich mit Kokosöl.

Mit dieser Haar-Routine fühle ich mich aktuell wohl und kann jedem empfehlen, sie einmal selbst auszuprobieren. Nicht nur der Schönheit und der Gesundheit wegen – auch in Sachen Müllvermeidung ist es ratsam, auf Shampoo, Spülung, Kuren, Sprühkuren, Haarspitzenpflegeöle und diesen ganzen Kram zu verzichten.

Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen und Tipps – hinterlasst sie gerne in den Kommentaren! 

Hier der Erfahrungsbericht einer sympathischen YouTuberin. Sie verwendet Lava-Erde für ihre Haare und Haarseife für ihre Kinder…

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