Rund und gesund durch den Sommer

Hochschwanger im Hochsommer: Dieser Zustand kann ganz schön anstrengend sein. Je größer der Bauch und je höher die Temperaturen, desto schwieriger wird es, cool zu bleiben. Mit diesen Tipps kann es gelingen… Dreimal habe ich im Hochsommer eine dicke Kugel geschoben.

 

Symbolbild Rund und gesund durch den Sommer© Bildagentur PantherMedia Craig Robinson

Symbolbild Rund und gesund durch den Sommer© Bildagentur PantherMedia Craig Robinson

 

 

Meine Kinder sind im Juli und August geboren und in jedem Jahr sind die Temperaturen auf über 30 Grad geklettert. Meine Füße waren so dick, dass ich keine Schuhe mehr tragen konnte, mein Kreislauf hat verrückt gespielt und zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich einen Sonnenbrand.

Doch die Strapazen haben sich gelohnt – bis heute liebe ich es, Sommerkinder zu haben (und selbst eines zu sein). Und damit bin ich bei Weitem nicht allein. Seit den 1980er Jahren werden in den Monaten Juli, August und September die meisten Babys geboren.

Inhaltsverzeichnis

Schalte einen Gang runter

Schwangere sollten im Sommer lieber den Schongang einlegen und sich ausreichend Ruhe gönnen. Die Hitze belastet den Körper enorm – den Körper einer Schwangeren umso mehr. Oftmals kommen durch die Hitze schlaflose Nächte hinzu, die den Energiespeicher zusätzlich leeren. In der Nacht helfen luftige Kleidung, eine dünne Decke und ein offenes Fenster, zur Ruhe zu kommen.

Ruhepausen sind wichtig, doch ganz einstellen sollten Schwangere ihre Aktivitäten nicht. Moderate Bewegung hält den Kreislauf im Schwung und hilft, Wassereinlagerungen vorzubeugen und vorhandene Ödeme zu lindern. Am Tag sollten vor allem der Vormittag und der Abend von Schwangeren genutzt werden, für Erledigungen und Spaziergänge. In der prallen Mittagshitze sollten Schwangere sich nicht (länger als nötig) aufhalten.

Leg die Füße hoch

Schwangere neigen zu Wassereinlagerungen im Gewebe, auch Ödeme genannt, die durch hohe Temperaturen zusätzlich gefördert werden. Besonders häufig sind die Füße und Beine betroffen, fühlen sich geschwollen an und oftmals sieht man diese Schwellungen auch deutlich.

Wassereinlagerungen können sehr unangenehm, bis schmerzhaft werden. Wenn du darunter leidest, sprich mit deiner Hebamme oder deinem Frauenarzt darüber. Im schlimmsten Fall musst du ein Mittel verschrieben bekommen, das die Ödeme und damit verbundenen Beschwerden lindert.

Leg so oft es geht deine Beine hoch, trinke ausreichend, verzichte weitestgehend auf Salz und Zucker und kühle deine Beine regelmäßig. Fußbäder, kalte Wickel und Salben (z. B. aus Rosskastanie) können helfen, Wassereinlagerungen zu lindern. Wassertreten in einem kühlen Becken und Schwimmen können ebenfalls gut tun.

Musst du in der Nacht häufig Wasser lassen, solltest du vor dem Zubettgehen noch einmal die Beine hoch lagern. Auf diese Weise können Wasseransammlungen in den Beinen leichter zurückfließen und vor dem Schlafen über die Nieren ausgeschieden werden.

Vorsicht bei Wechselduschen, wenn du einen schwachen Kreislauf hast! Sprich darüber zunächst mit deinem behandelnden Arzt oder deiner Vorsorgehebamme.

Such dir ein schattiges Plätzchen

Die direkte Sonne solltest du während der Schwangerschaft unbedingt meiden. Deine Haut ist während der Schwangerschaft besonders empfindlich. Sie neigt zu Pigmentflecken (Sommersprossen und Muttermale nehmen ebenfalls zu) und zu Sonnenbrand.

Viele Schwangere reagieren sehr empfindlich auf diverse Inhaltsstoffe in Cremes und Lotionen und vertragen viele Sonnencremes nicht. Schon allein deshalb solltest du dich lieber im Schatten aufhalten. Aber auch deinem Kreislauf zuliebe solltest du auf direkter Sonneneinstrahlung verzichten.

Trink ausreichend

Ausreichend Flüssigkeit ist das A und O – besonders in der Schwangerschaft solltest du ausreichend Flüssigkeit zu dir nehmen. Du solltest bevorzugt stilles Wasser trinken. Kalte Getränke führen dazu, dass du noch mehr schwitzt. Greif also lieber zu Zimmerwarmen Drinks. Tee und Saftschorlen sind ebenfalls erlaubt. Auf mindestens zwei Liter am Tag solltest du kommen. Eine App (z. B. Hydro) kann dir dabei helfen, deine Flüssigkeitszufuhr zu kontrollieren, die richtige Menge zu errechnen und diese zu erreichen.

Aufpassen bei alkoholfreiem Bier: Das enthält oftmals 0,5% Alkohol – und davon lassen Schwangere schön brav die Finger. Dem Baby zuliebe. Eine Alternative sind Fassbrause und Malzbier.

Trag bequeme Kleidung

Achte auf luftige Kleidung, bevorzugt aus natürlichen Materialien, wie Baumwolle und Leinen und trage bequeme Schuhe – egal, wie doof die aussehen mögen. Gesundheitsschuhe, die mit Riemchen oder Klett dem Fußumfang angepasst werden können, eignen sich am besten.

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