Schlafen im Geschwisterbett

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Während sich Eltern in der Regel ein Bett teilen, am Abend noch reden und kuscheln können, liegen Kinder oft von Geburt an in einem eigenen Bett – nicht selten in einem eigenen Zimmer. Sie sollen alleine zur Ruhe finden und am besten früh durchschlafen. In der Natur des Menschen liegt dieses Verhalten nicht.

Symbolbild Schlafen im Geschwisterbett PantherMedia romrodinka

Symbolbild Schlafen im Geschwisterbett PantherMedia romrodinka

Unsere Vorfahren haben in Gruppen gelebt und geschlafen und gegenseitig übereinander gewacht. Nur so war es möglich, sich vor Gefahren zu schützen – zu überleben. Da Kinder noch sehr auf ihre Urinstinkte hören und sich von Ängsten leiten lassen, ist es umso wichtiger, diese ernst zu nehmen. Zwar mag es Ausnahmen geben – Kinder die am Abend ihr eigenes Bett brauchen, um zur Ruhe zu finden – die meisten Kinder wünschen sich jedoch Nähe, Geborgenheit und Körperkontakt.

Meine Kinder haben von Geburt an im Familienbett geschlafen. Eine Zeit lang haben wir also zu Fünft (plus Katze) in einem Bett gelegen. Ab dem Schulalter hat sich unser ältester Sohn dafür entschieden, immer häufiger in seinem Zimmer zu übernachten. Kurz darauf sind ihm seine Geschwister gefolgt. Meist haben sie nun zu zweit oder zu dritt in einem Bett geschlafen (obwohl jedes Kind ein eigenes Zimmer hatte). Ich fand das zwar immer sehr niedlich, aber ich habe auch gesehen, dass auf der 90-Zentimeter-Matratze nicht genug Platz war. Eine Zeit lang habe ich versucht, die Kinder nachts wieder zu trennen, letztlich habe ich aber bemerkt, dass ihnen die Kuscheleinheiten guttun und habe entschieden, ein Geschwisterbett anzuschaffen.

Seit ein paar Wochen teilen sich meine Kinder (inzwischen 10, 8 und 5 Jahre alt) also ganz offiziell ein Bett. Das Bett ist ein Hochbett, darunter steht ein Schlafsofa, auf das im Zweifel ausgewichen werden kann, wenn doch mal ein Kind alleine schlafen möchte. Die Maße von 140 x 200 Zentimetern reicht den Kindern aus. Jedes Kind hat sein eigenes Bettzeug und seine eigene Ecke auf der Matratze.

Am Abend lesen wir gemeinsam eine Geschichte, kuscheln und wenn der Kleinste eingeschlafen ist, lasse ich die Drei alleine. Die beiden Großen reden dann meist noch oder hören eine CD. An manchen Abenden schläft der Kleine nicht sofort ein oder die Großen sind aufgedreht. Dann muss ich manchmal schon tief ein- und ausatmen und wünsche mir für einen Moment drei getrennte Zimmer und Ruhe. Wenn die Drei dann aber schlafen, Arm in Arm, und mir am nächsten Morgen von ihren schönen Träumen erzählen, weiß ich, dass diese Lösung für meine Kinder die Beste ist.

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Kommentare (7)

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  1. Flo sagt:

    Die zwei Hochbetten aneinander gestellt ist eine überaus geniale Lösung! Ich glaube wenn mein Kind groß ist werde ich das so auch gestalten.

  2. Monika sagt:

    Suuuper! Danke, liebe Rebecca für diesen Artikel. Ich lese deine Artikel total gerne. Und wir haben dank diesem Beitrag nun auch ein Geschwisterbett. LG Moni

  3. Frau Laubenpieper sagt:

    Danke für diesen tollen Bericht!

    Die Überlegung „Geschwisterbett“ steht bei uns in absehbarer Zeit auch im Raum. Darf ich fragen, von welchem Hersteller euer Hochbett ist?

    Herzliche Grüße, Frau Laubenpieper

  4. Tina sagt:

    Die Idee ist toll, merk ich mir auf jeden Fall vor. Bisher schlafen beide Mädels (fast 2J. und 3 Monate) bei uns im Familienbett mit Beistellbetten zum Ausweichen. Wenn die Große mal ausziehen will, is das auf jeden Fall ne schöne Sache. Die beiden schlafen schon jetz schön zusammen.

  5. Farina sagt:

    Oh das stelle ich mir sehr schön vor und gibt bestimmt eine schöne Geschwister-Beziehung. Muss ich mir für die Zukunft merken 😉
    Unsere Tochter schläft mir ihren knapp 19 Monaten bei uns im Familienbett und wir haben auch nicht vor, das in der nächsten Zeit zu ändern.
    LG Farina

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