Alles über nachhaltige Kaffeebecher

Ein häufig diskutiertes Thema in der Politik ist Nachhaltigkeit. Bereits vor 300 Jahren wurde dieses Wort erfunden. Damals fand es vor allem in der Forstwirtschaft Verwendung. Waldarbeiter stellten unter diesem Begriff die Regel auf: „Fälle nicht mehr Bäume als nachwachsen.“ Heute sollten wir in vielen Bereichen auf ein nachhaltiges Leben achten – sei es in Bezug auf den Energieverbrauch, den Schutz von Tierarten, die Produktherstellung und vieles mehr.

Symbolbild Alles über nachhaltige Kaffeebecher© PantherMedia allasimacheva

Symbolbild Alles über nachhaltige Kaffeebecher© PantherMedia allasimacheva

Inhaltsverzeichnis

Im Gespräch: Kaffeebecher aus Plastik und Pappe

Von zehn Deutschen sind neun Kaffeetrinker. Sie genießen im Durchschnitt täglich drei Tassen ihres Lieblingsgetränkes. Es wird praktisch überall getrunken, bevorzugt zu Hause, an der Arbeit und unterwegs. Die Zahlen von Coffee to go, der in Einwegbechern serviert wird, sind hoch: Etwa 2,8 Millionen nutzen die deutschen Bürger jährlich. Somit besteht ein Pro-Kopf-Verbrauch von 34. Die Wegwerfbecher erhöhen nicht nur unseren Müllberg, sondern finden sich oft auf den Straßen, in Parkanlagen und der Natur verstreut. Das Umweltministerium fordert Mehrwegprodukte und hofft auf Unterstützung seitens der Gastronomie, des Handels und der Wirtschaft.

Revolution der Kaffeebecher

Immer mehr Hersteller bieten nachhaltige Kaffeebecher an. Die Verbraucher sollen angeregt werden, ihre Trinkgefäße mehrmals zu nutzen. Auf den Markt gelangen stets neue Produkte, darunter

• recycelbare, wie FSC zertifizierte,
• biologisch abbaubare, beispielsweise Bambusbecher, und
• Kaffeebecher mit einer Beschichtung aus dem Biokunststoff PLA.

Um noch mehr Nachhaltigkeit bei Kaffeebechern zu erreichen, verbreitet sich nach und nach das Mehrwegsystem. Ebenso wie Glasflaschen, Dosen und Co. sind sie teilweise mit einem Pfand belegt. Auf diesem Weg soll vermieden werden, dass die Trinkbehälter nach einmaliger Nutzung in der Mülltonne landen. Die Ökobilanz eines Kaffeebechers steht und fällt mit der Umlaufzahl desselben. Ein Mehrwegbecher ist erst ab der fünfzigsten Benutzung umweltfreundlicher als die Einwegvariante. Diese hohe Zahl resultiert aus dem Umstand, dass erstere für langanhaltende Stabilität dicker sein müssen. Darüber hinaus sind sie häufig zu 100 Prozent aus Kunststoff angefertigt. Bei der Herstellung wird somit ein hoher Material- und Energieaufwand benötigt, der sich erst nach langer Nutzung eines Kaffeebechers ökonomisch rechnet.

Worauf jeder selbst achten kann

Die meisten Anbieter von Coffee to go schenken ihren Kaffee auch in die mitgebrachten Tassen und Becher ihrer Kunden ein. Zum Teil erhält man ihn in diesem Fall sogar preisreduziert. Greift man doch einmal auf einen Pappbecher zurück, sollte in jedem Fall auf den Deckel verzichtet werden. Er ist generell aus Plastik und sorgt bei der Verbrennung für mehr CO2-Emissionen als der Kaffeebecher selbst. Außerdem achtet man beim Kauf bestenfalls auf ein Umweltsiegel. Beispielsweise der Blaue Engel wird ausschließlich an Mehrwegbecher mit Garantie auf 500 Umläufe vergeben.

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