Erneuerbare Energien: Interview mit DWH-Vorstand René Pernull

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DWH-Maximus-Terra-Partnership

Die DWH AG investiert in Unternehmen, die mit Entwicklungspotenzial überzeugen. Besonders zukunftsweisende Branchen liegen René Pernull, dem Vorstand der DWH AG, am Herzen. So fiel die Entscheidung für eine Beteiligung an einem Unternehmen, das für zeitgemäße, saubere Stromgewinnung steht, nicht schwer.

Die DWH AG unterstützt die griechische Holding MAXIMUS TERRA S.A. beim Handel mit Lizenzen sowie bei Planung, Durchführung und Controlling aktueller und anstehender Projekte im Markt der erneuerbaren Energien. Im Interview erfahren wir, worauf das Interesse für den Wirtschaftszweig fußt, welche Strategie die Beteiligung an MAXIMUS TERRA S.A. verfolgt und mit welchen Hürden sie verbunden war.

Inhaltsverzeichnis

Sehr geehrter Herr Pernull, was bezwecken Sie mit dem Vorstoß in Richtung erneuerbare Energien?

Der Vorstoß in Richtung erneuerbare Energien repräsentiert genau das, wofür die DWH steht: Reale Werte. Ich selbst definiere reale Werte als Vermögenswerte mit echter Substanz. Dazu gehören beispielsweise Immobilien, Rohstoffe aber auch Unternehmen mit Produktionsstandorten, die substanzielle Güter produzieren. Die Einschätzung des Wertes basiert demnach auf physisch existenten Assets und nicht auf einem Businessplan mit einer 5-Jahres-Prognose.

Der Energiesektor produziert ein substanzielles Gut, ist krisensicher und arbeitet mit langfristigen Verträgen, wodurch unser Investment in MAXIMUS TERRA eine hervorragende Ergänzung unseres Beteiligungsportfolios darstellt.

Was fasziniert Sie an der Thematik und was sind Ihrer Meinung nach die Hauptargumente für einen Einstieg in den Markt der erneuerbaren Energien?

Die Thematik der erneuerbaren Energien ist eng mit dem Klimawandel verbunden und deswegen auch bereits seit einigen Jahren zu Recht eines der Topthemen unserer Gesellschaft. Die saubere Energiegewinnung ist dabei natürlich ein wichtiger Baustein.

Prinzipiell betrachte ich den Einstieg in den Markt der erneuerbaren Energien aus zwei Sichtweisen:

Zum einen bewerte ich die Thematik sowie die Investition in MAXIMUS idealistisch. Nur wenn auch Unternehmen ihr Businessmodell unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte ausbauen und optimieren, lässt sich die Erhaltung unserer Umwelt und die Eindämmung des Klimawandels realisieren. Die Unternehmen fortgeschrittener Industrienationen müssen an dieser Stelle mit einem guten Vorbild voranschreiten und zeigen, dass jedes Mitglied der Gesellschaft bei diesem globalen Thema an einem Strang zieht – auch das gehört für mich ganz klar zu dem Oberbegriff “Reale Werte”.

Nicht zuletzt hätte die Nichtberücksichtigung ökologischer Faktoren nachweislich einen negativen, finanziellen Effekt für jegliche Art von Unternehmen.

Zum anderen darf man trotz der eigenen Ideale den monetären Aspekt in Form einer soliden Rendite nicht aus den Augen verlieren. Wenn man sich die öffentliche Wahrnehmung der Klimafrage unter Berücksichtigung der aktuellen politischen Ereignisse anschaut, ist es sehr naheliegend, dass erneuerbare Energien zukünftig noch stärker einen elementaren Grundbaustein moderner Gesellschaften darstellen werden. Darüber hinaus erlangt die DWH AG stetig wertvolles und zukunftsträchtiges Know-how, was bei der Realisierung weiterer Projekte innerhalb des Energiesektors ausschlaggebend sein wird.

Aufgrund der langfristigen Verträge und des damit einhergehend sicheren Return-on-Investments ist das Projekt auch aus finanzieller Sicht sehr lukrativ für die Deutsche Werte Holding.

Wie wurden Sie speziell auf MAXIMUS TERRA als geeigneten Kandidaten für eine Beteiligung aufmerksam?

Projekte und Unternehmensbeteiligungen solcher Größenordnungen wachsen bzw. reifen über einen langen Zeitraum – meistens aus dem bestehenden Netzwerk heraus, was wir uns über Jahre hinweg aufgebaut haben.

Die durch das Netzwerk entstehenden Synergien führen beinahe wöchentlich zu neuen Investitionsmöglichkeiten. Die Kunst besteht darin, möglichst zeiteffizient und mit einem geschulten Auge die Potentiale der dieser Angebote zu erkennen und richtig einzuschätzen.

Als Deutsche Werte Holding analysieren wir kontinuierlich den europäischen Markt und beobachten dabei jedes einzelne Land, um lohnende Investments frühzeitig zu identifizieren. Griechenland hat sich von der Finanzkrise weitestgehend erholt und bietet aktuell eine Vielzahl lohnender Möglichkeiten.

MAXIMUS TERRA stachen mit ihrem hervorragenden, langjährigen Track Record sofort heraus: 25 Jahre Erfahrung und ein Projektierungsvolumen von insgesamt 1,36 Gigawatt in den Bereichen Windenergie, Photovoltaik, Biomasse und Biogas sprechen für sich. Deswegen haben wir auch schon nach kurzer Überlegung sofort mit der Prüfung der potenziellen Projekt- und Kooperationsmöglichkeiten begonnen.

Mit wie viel Vorlaufzeit muss bei einer solchen Unternehmensbeteiligung gerechnet werden?

Natürlich unterscheiden sich die Vorlaufzeiten von Projekt zu Projekt sehr stark. In der Regel bahnt sich eine Kooperation bzw. eine Unternehmensbeteiligung sehr lange an. Wenn es dann aber konkreter wird und man sich über die grundlegenden Bedingungen einig ist, kann das ganze Prozedere bis hin zur Vertragsunterschrift letztendlich auch schnell abgewickelt werden. In der Regel beläuft es sich aber auf mehrere Monate, bis zu einem Jahr Vorlaufzeit.

Wo sehen Sie die Herausforderungen, die mit der Diversifizierung des DWH Asset-Portfolios einhergehen?

Wir bei der DWH müssen auf jedem Feld versiert sein, damit wir zuverlässig einschätzen können, welches Asset aufgrund welcher Faktoren Potenzial hat. Dazu gehen wir bei Investitionsangeboten neben Informationsmaterial auch sämtliche Zahlen und Bilanzen durch, um eine Bewertung vorzunehmen und das finanzielle Potenzial berechnen zu können. Zeichnet es sich ab, dass ein Projekt lukrativ scheint, werden Experten der jeweiligen Branche konsultiert. Diese klären uns dann über Risiken und Chancen, spezifische Besonderheiten und rechtliche Bedingungen auf.

Für jede Branche ist also spezifisches Wissen und die Akquise von Experten erforderlich, was unsere Arbeit natürlich sehr umfangreich, aber auch interessant gestaltet.

Landschaft

Auf dieser Landfläche soll ab dem Jahr 2020 eine Photovoltaik-Anlage zur Herstellung sauberer Solarenergie entstehen.

Was können Sie zum aktuellen Stand des Photovoltaik-Projekts sagen?

Wir stehen im ständigen Kontakt mit MAXIMUS TERRA und dank unserer Reporting- und Controlling-Prozesse können wir sagen, dass der Zeitplan bisher eingehalten wurde und die angestrebten Meilensteine bis dato teilweise sogar frühzeitig erreicht werden konnten.
So sind bisher ein Großteil der Pachtverträge für die benötigten Landflächen unterzeichnet worden und die Umweltauflagen wurden allesamt berücksichtigt und erfüllt.

Die MAXIMUS TERRA S.A. engagiert sich im Bereich Windenergie, Photovoltaik, Biomasse und Biogas. Wo liegen die Synergien und Potenziale aus Sicht der DWH AG, bei denen Sie als Partner Kompetenzen einbringen können?

MAXIMUS TERRA ist einer der großen Player des griechischen Energiemarkts und hat in den letzten 25 Jahren bewiesen, dass sie der Experte zum Thema Erneuerbare Energien ist. Die Kompetenzen, wenn es also um die Projektierung und Realisierung solcher energiespezifischen Projekte geht, liegen bei zum Großteil bei unserem Partner.

Sie sind die Spezialisten für Lösungen im Bereich der erneuerbaren Energien. Uns liegt wiederum wichtig, einen Beitrag gegen den Klimawandel und für die Umwelt zu leisten. Deshalb schließen wir nicht aus, dass sich aus der Partnerschaft auch Synergien für andere Technologien und Projekte abseits der Photovoltaik ergeben werden.

Die Kollegen von der MAXIMUS profitieren wiederum zum einen von unserer Anschubfinanzierung und zum anderen von unserem Know-how in der Implementierung von Unternehmensprozessen. Natürlich gilt es auch zu bedenken, dass jede Investition und Kooperation das eigene Netzwerk erweitert und Unternehmen durch unsere Reichweite noch interessanter und sichtbarer für weitere Investoren werden.

Man darf auch nicht das dadurch entstehende Prestige unterschätzen, welches bei einem solchen Referenzobjekt mit einhergeht. Die Projektierung und der potenzielle Bau von Anlagen dieser Größenordnung wird für die MAXIMUS TERRA S.A. und auch für die Deutsche Werte Holding große Aufmerksamkeit auf sich ziehen – nicht nur in der Presse und der Öffentlichkeit, sondern auch bei Investoren, die in dem Referenzobjekt eine erfolgreiche Umsetzung einer modernen, sauberen Technik sehen. Die DWH und MAXIMUS können sich als Partner künftig ideal gemeinsam für interessierte Investoren positionieren.
Darüber hinaus möchten wir dazu beitragen, dass durch ein solches Projekt das Verständnis für die Notwendigkeit von erneuerbaren Energien in der Gesellschaft, in Unternehmen und auch in der Politik zusätzlich gesteigert wird.

Welche Risiken und Chancen bringt das Investment aus Sicht der DWH und ihrer Partner mit sich?

Natürlich birgt jede Investition ein gewisses Risiko. Im Fall von MAXIMUS TERRA bewerten wir dieses jedoch als gering. Die Hürden liegen prinzipiell in der Projektierungsphase, wo zahlreiche Lizenzen und Legitimationen eingeholt werden müssen – unter Berücksichtigung hoher Umwelt- und politischer Auflagen. Dies kostet nicht nur Geld und Manpower, sondern auch sehr viel Zeit und Erfahrung, weswegen lokale Größen wie die MAXIMUS essenziell für die erfolgreiche Umsetzung solcher Vorhaben sind.

Wenn jedoch der Ready-to-build-Status der Lizenzen erstmal erreicht wurde, bedarf es nur noch einer initiierenden Finanzierung für den Bau von Photovoltaikanlagen. Da vorab durch die hohen Auflagen etwaige Hürden und Probleme schon genommen bzw. gelöst wurden, ist das Risiko nach Abschluss der Projektierungsphase sehr gering. Es sind dann lediglich relativ kostengünstige Instandhaltungsmaßnahmen notwendig, die durch den gut kalkulierbaren Cashflow jedoch problemlos kompensiert werden.

Kann die Partnerschaft mit MAXIMUS TERRA auch als langfristiger Schritt weg vom klassischen Immobiliensektor verstanden werden? Oder sind weiter Engagements im bisherigen Fokussektor geplant?

An unserer grundsätzlichen Einstellung, ein möglichst diversifiziertes Asset-Portfolio aufzubauen, hat sich nichts geändert. Natürlich bleiben nach wie vor auch Beteiligungen in anderen Branchen sehr relevant, wozu auch die Immobilienbranche zählt. Aufgrund der Vielzahl an Investitionsmöglichkeiten müssen wir natürlich genau abwägen, wo wir unsere finanziellen und zeitlichen Kapazitäten zukünftig investieren – letztendlich hängt es von der möglichst idealen Kombination aus erwarteten Renditen, dem zu erwartenden Potenzial, der Risikoeinschätzung und dem sozialgesellschaftlichen Mehrwert ab.

Wir bedanken uns bei René Pernull und der Deutschen Werte Holding für die spannenden Einblicke und die Antworten.

Über die Autorin ()

Florentine ist eine begeisterte Bloggerin und schreibt seit 2018 für greenfamily.de.

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