Gute Planung lohnt sich
Wenn Platz knapp ist, sind gute Ideen gefragt. Das gilt auch für den Garten. Mit sorgfältiger Planung, gestalterischen Tricks und den richtigen Pflanzen lassen sich auch kleine Gärten optimal nutzen und bieten das ganze Jahr über schöne Eindrücke.
Dabei gilt: Weniger ist mehr, denn ein kleiner Garten kann sonst schnell überladen wirken. Wer die Möglichkeit hat, seinen Garten von Anfang an zu planen, sollte sich fachkundige Unterstützung holen, um den zur Verfügung stehenden Raum bestmöglich zu gestalten. Die Experten aus dem Garten- und Landschaftsbau wissen, welche Tricks es gibt, um die Fläche größer wirken zu lassen, und welche Pflanzen sich für einen solchen Garten besonders gut eignen. Auch wenn der Garten umgestaltet werden soll, können die Fachleute weiterhelfen. Wer selbst die eine oder andere Veränderung plant, kann mit einigen nützlichen Tipps leichter die richtigen Entscheidungen treffen.
Inhaltsverzeichnis
Grenzen, die verbinden
Ideal ist es, wenn man den Garten in kleine Räume unterteilen kann, denn dann ist die Fläche nicht auf einen Blick überschaubar. Dies lässt ihn größer wirken und macht ihn auch spannender, weil es einiges zu entdecken gibt. Geschnittene Hecken können vor neugierigen Blicken von außen schützen und sie grenzen auch innerhalb des Gartens Räume ab.
Eine schmalere Alternative sind niedrige Zäune oder Rankgitter, die mit Efeu oder anderen Kletterpflanzen begrünt werden. Zu hohe Abgrenzungen können leicht erdrückend wirken. Wer sich mit seinem Nachbarn gut versteht, kann niedrige Sträucher oder ein Beet mit Stauden und filigran wachsenden Gräsern als lockere und luftige Grenze pflanzen.
Spalierobst ist eine interessante transparente Abgrenzung innerhalb des Gartens. Es kann auch gut an einer Mauer wachsen. Auf diese Weise lässt sich sogar auf kleinster Fläche Obst ernten. Säulenobstbäume, die nur etwa mannshoch werden und sehr schlank sind, benötigen ebenfalls wenig Platz.
Die Proportionen müssen stimmen
Die Gärtner im Facheinzelhandel können bei der Auswahl beraten, damit die Endgröße des Baumes zum Garten passt, denn die Proportionen müssen harmonisch sein. Das gilt auch für Sträucher wie Buchsbaum oder Eiben. In Form geschnitten benötigen sie weniger Platz als ungeschnittene Sträucher.
Manche Gehölze bleiben sogar von Natur aus kompakt und einige Nadelbäume bilden markante Säulen wie der Raketenwacholder (Juniperus ‘Skyrocket‘) oder die Gelbe Säulen-Eibe (Taxus baccata ‘Fastigiata Aureomarginata‘). Mit winterharten Pflanzen in Gefäßen lassen sich auch gepflasterte Flächen nutzen, zum Beispiel im Vorgarten neben dem Hauseingang. Kübelpflanzen bieten auch den Vorteil, dass sie immer wieder neu arrangiert werden können oder sich mit ihnen schnell Akzente setzen lassen.
Die idealen Pflanzen für kleine Gärten
Auch bei den nicht kletternden Pflanzen gibt es viele, die sich für einen kleinen Garten besonders gut eignen. Bei der Auswahl ist es sinnvoll, auf Arten und Sorten zu achten, die gleich mehrmals im Jahr mit besonderen Eigenschaften auftrumpfen oder verschiedene besondere Eigenschaften in sich vereinen: Zieräpfel beispielsweise blühen im Frühjahr und haben später im Herbst auffallende Früchte.
Die Miniaturäpfel bleiben je nach Sorte bis weit in den Winter hinein an den Zweigen. Die Bartblume (Caryopteris ‘Heavenly Blue‘) ist ein auffallender Spätsommerblüher mit mehreren interessanten Eigenschaften: Die herrlich blauen Blüten sind ein schöner Kontrast zu den silbriggrauen bis graugrünen Blättern, die angenehm aromatisch duften. Der Federbuschstrauch (Fothergilla) schmückt sich im Frühling mit duftenden Blüten, im Herbst beeindruckt er mit seiner prachtvollen Herbstfärbung.
Seine Blätter bieten ein schönes Farbenspiel von leuchtendem Gelb über feuriges Orange bis hin zu dunklem Rot. Wer die richtigen Pflanzen auswählt, kann also auch in einem kleinen Garten zu jeder Jahreszeit Interessantes entdecken.
Gestaltungstipps für kleine Gärten
Beim Bodenbelag der Terrasse ist es sinnvoll, möglichst kleine Platten oder schmale Bretter zu verwenden. Auch für befestigte Wege sollte man in einem kleinen Garten besser kleine Steine oder Platten wählen, damit ein harmonische Verhältnis zur umgebenden Gartenfläche entsteht.
Wasser im Garten – das ist für viele ein großer Wunschtraum. Auch wenn der Platz für einen großzügig bemessenen Teich nicht reicht, für ein Wasserbecken lässt sich sicher eine geeignete Stelle finden.
Wasser bringt Leben in den Garten und kann den Garten sogar größer wirken lassen, denn die Reflektionen auf der Wasseroberfläche erzeugen einen Eindruck von Weite. Ein Brunnen oder ein Sprudelstein ist bei Platzmangel ohnehin zu empfehlen, weil sie sehr dekorativ sein können und das Geräusch plätschernden Wassers den Garten bereichert.