Ökorrekte Hochzeitsfeier

von
© ellisia

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Was in England längst im Trend liegt, findet auch hierzulande immer mehr Anklang: „Green Wedding“ – also eine umweltfreundliche Hochzeitsfeier. Wir finden das toll und haben ein paar Ideen für den schönsten Tag! 

Wem die Umwelt am Herzen liegt, der sollte auch Feierlichkeiten nachhaltig planen. Eine „grüne Hochzeit“ bedeutet keinesfalls Verzicht. Lediglich etwas Kreativität ist gefragt.

Die Karten

Einladungs-, Tisch-, Menü- und Danksagungskarten – bei einer Hochzeit wird allerhand Papier verbraucht. Gut, wenn hierbei auf Umweltfreundlichkeit geachtet wird. Karten aus Recyclingpapier sind eine gute Alternative. Noch schöner und individueller sind handgeschöpfte Karten mit Blumensamen. Diese können vom Empfänger in einem Topf mit Erde oder im Garten eingepflanzt werden. Wer die Karten nicht selbst basteln möchte, kann sie zum Beispiel online bestellen.

Das Brautkleid

Die Tradition will es, dass die Braut an ihrem großen Tag „etwas Gebrauchtes“ trägt. Wie wäre es, wenn dies das Brautkleid selbst wäre?! Gebrauchte Brautkleider gibt es in unzähligen Onlinebörsen und auf Festkleider-Märkten. Vielleicht gibt es auch ein Kleid im Bekannten- oder Familienkreis, das von einer Schneiderin etwas abgeändert werden kann. Eine andere Möglichkeit ist es, ein Kleid auszuleihen. Dort kann man sich sein Traumkleid zurechtschneidern lassen und es für den großen Tag mieten.

Die Ringe

Auch bei den Ringen ist Recycling möglich. Alter Schmuck kann eingeschmolzen und neu verarbeitet werden. Besonders schön ist die Idee, die Ringe selbst zu schmieden. Bundesweit gibt es Goldschmieden, die Kurse für Brautpaare anbieten. Bei der Wahl des Materials sollte auf die Herkunft geachtet werden. Fair gehandeltes Gold, das ohne Quecksilbereinsatz abgebaut wurde, sowie fair gehandelte Diamanten sind ein Muss fürs gute Gewissen.

Die Deko

Blumendeko ist ein Muss für jede Hochzeitsfeier. Eine schöne Alternative zu Schnittblumen sind kleine, bepflanzte Blumentöpfe. Nach der Feier dürfen die Blumen weiterleben (kommen auch als Gastgeschenk gut an). Bei Schnittblumen gilt: Regional angepflanzte Blumen der Saison sind besonders umweltfreundlich. Wer sich exotische Blumen wünscht, sollte auf das Fairtrade-Siegel achten. Luftballons bekommt man im Internet zum Beispiel von der Marke „Eco Balloons“ und eine schöne Alternative zu einem Feuerwerk sind Himmel-Laternen. Diese werden mit Kerzen beleuchtet (und müssen aus Brandschutzgründen mit einer Schnur am Boden befestigt werden). Am Abend sorgen Fackeln oder Solar-Beleuchtung für eine schöne Stimmung.

Das Streugut

Aus ethischen Gründen verzichten immer mehr Brautpaare darauf, vor dem Standesamt oder der Kirche Reis zu werfen. Anstelle von Reis können frische oder getrocknete Blüten (auf mögliche Fleckengefahr achten) gestreut werden, Herbstlaub für Herbsthochzeiten und zu jeder Jahreszeit kommen Seifenblasen gut an. Konfetti macht meistens eine große Sauerei und muss hinterher mühsam aufgesammelt werden. Wer darauf nicht verzichten möchte, greift vielleicht zu Papierkonfetti mit Wildblumensamen.

Das Festmahl

In jeder größeren Stadt und auch in einigen ländlichen Regionen gibt es inzwischen Caterer, die Menüs aus regionalen Produkten und/ oder in Bioqualität anbieten. Bei der Wahl sollte auch an vegetarische/ vegane Gäste gedacht werden. Fleisch- und Fischprodukte aus möglichst artgerechter Haltung auswählen.

Die Torte

Wie wäre es mit einer veganen oder rohköstlichen Hochzeitstorte? Die Gäste sind bestimmt durch die Bank weg erstaunt, wie lecker tierleidfreies Essen sein kann. Die Kreativität muss unter den Zutaten nicht leiden.

Die Musik

Statt stromfressende Boxen und DJ-Pult wird für eine grüne Hochzeit Live-Musik gebucht. In jeder Region gibt es gute Newcomer-Musiker, die für ein kleines Taschengeld spielen. Eine schöne Idee für eine Feier im Freien ist auch ein Trommelkurs. Jeder Gast darf mit musizieren. Vielleicht sogar an einem Lagerfeuer. Oder wie wäre es mit einem Bauchtanzkurs?

 

 

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