Die neuesten Ernährungstrends

Das Thema Ernährung gewann in den letzten Jahren durch soziale Medien wie Instagramm und Youtube, aber auch durch diverse Zeitschriften, Apps und Bücher zunehmend an Bedeutung für den Einzelnen. Wenn man früher einfach gegessen hatte, worauf man Lust hatte oder was gerade da war, so macht man sich heute spezielle Ernährungspläne, bezahlt Unsummen für sogenannte Superfoods, Diätdrinks, Detoxtee u.v.m. Doch wieso? Ist es das Streben nach ewigem Leben und der Bezwingung jeglicher Krankheiten? Oder liegt es doch am Druck der Medien, nach dem Motto „besser, schneller, höher“, dass wir alle nach von Knackpo, Waschbrettbauch und Co.träumen? Jeder hat wohl seine eigenen Beweggründe für die Teilhabe am Ernährungsfanatismus unserer modernen Leistungsgesellschaft. Welche Ernährungstrends es zur Zeit im Trend sind und, welche Snacks sie vor dem Computer essen könnten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Symbolbild Die neuesten Ernährungstrends© PantherMedia belchonock

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Inhaltsverzeichnis

Ernährungstrends vorm Computer – Low Carb und Ketogen

Diese Ernährungsform ist besonders bei Sportlern und bei Menschen, die abnehmen wollen, beliebt. Der weitgehende Verzicht auf Kohlenhydrate soll die Blutwerte verbessern und langfristig die Leistungsfähigkeit steigern. Proteine sollen aufgrund ihres hohen thermischen Effekts beim Abnehmen helfen, da für ihre Verdauung mehr Energie aufgebraucht wird, als bei Kohlenhydraten. Ergänzt werden diese durch gesunde Fette, die lange sättigen und den Fettstoffwechsel anregen sollen. Bei der ketogenen Ernährung wird die Zufuhr an Kohlenhydraten auf ein absolutes Minimum reduziert, um den Fettstoffwechsel der Ketose hervorzurufen. Der Hauptenergielieferant ist auch hier Fett. Snacks für diesen Ernährungstrend sind z.B. Avocados, halbiert zum Auslöffeln oder als Dip (Guacamole) mit Stangenselleriesticks, Nüsse, Oliven, Joghurtdrops oder grünes Blattgemüse (z.B. in Form von Smoothies, Blattchips und Salaten mit Olivenöl).

Ernährungstrends vorm Computer – Paleo

Die sogenannte Steinzeiternährung baut auf dem Prinzip auf, dass die meisten Volkskrankheiten in westlichen Industriestaaten (z.B. Übergewicht, Krebs, Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen etc.) überwiegend durch unsere „nicht artgerechte“ Ernährung verursacht werden. Nachsteinzeitliche Nahrungsmittel (alle industriell verarbeiteten Lebensmiitel) sollten bei dieser Ernährungsform gemieden werden. Stattdessen soll auf Vollwertkost, sprich Nahrung, in ihrer natürlichen Form (z.B. Fleisch, Nüsse, Gemüse, Honig und Kräuter) gesetzt werden.

Vor dem Computer könnten Sie entsprechend Trockenfrüchte, Nüsse, Samen, Obstsalat oder Gemüsesticks mit selbstgemachtem Hummus, Auberginen-Walnuss-oder Tomatencreme snacken. Kekse, Schokolade, Chips oder Gebäck sollten aber gemieden werden.

Ernährungstrends vorm Computer – Vegan und Frutarisch

Die vegane Ernährung wird besonders von Gegnern von Tierleid und Massentierhaltung praktiziert. Die Richtlinie ist simpel: keine tierischen Produkte. Kein Käse, kein Fleisch, keine Eier, kein Honig, keine Milchprodukte und kein Fisch. Frutarier gehen eine Stufe weiter, indem sie den Verzehr toter Pflanzen (z.B. Wurzelgemüse) ablehnen, den Pflanzen zuliebe. Snacken könnten Sie in diesem Fall Oliven, Obstspieße, Tofuwürfel, Sushi oder vietnamesiche Sommerrollen.

 

Ernährungstrends vorm Computer - Basische Ernährung
Bei der basischen Ernährung werden allem basische Lebenssmittel konsumiert und säurebildende Lebensmittel vermieden. Mit säurehaltigen Lebensmitteln sind weder Zitronen noch Orangen gemeint, sondern Zucker, Weißmehl, Fleisch, Käse und weitere tierische Produkte. Wann ein Lebensmittel sauer ist, entscheiden nämlich die Verdauungsvorgänge, nicht der Geschmack. Gesnackt werden können z.B. Studentenfutter, Gemüsewürfel mit Nüssen, Erdbeeren mit Nussmus oder Ananas mit Kokosjoghurt-Dip.

Zusammenfassend

Lässt sich sagen, dass sowohl die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, als auch die meisten seriösen Studien, eine mediterane Ernährung mit viel Gemüse und Obst, einigen Hülsenfrüchten, Nüssen, guten Fetten und wenigen tierischen Produkten empfehlen. Wer also wirklich langfristig gesund leben möchte, sollte sich an die Angaben der DGEM und die dort empfohlene Ernährungspyramide halten. Natürlich ist es jedem freigestellt, ob er sich (roh)vegan,vegetarisch, pecetarisch,frutarisch, paleo, low carb, high carb, basisch, ketogen oder clean ernähren will. Sie sollten aber unbedingt beachten, dass die meisten Ernährungstrends nicht von Dauer sind, oft Nährstoffmangel und andere Beschwerden hervorrufen und oft nicht bekannt ist, welche Wirkung sie langfristig auf unseren Körper und unsere Gesundheit haben. Ob und warum solche Selbstexperimente wirklich sinnvoll sind, muss jeder für sich selbst entscheiden.

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