Es wird Quittenzeit!

Kennst du noch die Quitte?
Einige erinnern sich sicher, sie war früher verarbeitet zum Quittenbrot ein fester Bestandteil der Weihnachtszeit und wurde und wird heute noch als Quittengelee auf Brot sehr geschätzt.

Symbolbild Quittenzeit © Bildagentur PantherMedia landscapefreak

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Inhaltsverzeichnis

Die Quitte

Sie ist gänzlich zu Unrecht ein wenig in Vergessenheit geraten, denn es gibt nicht nur unendlich viele Möglichkeiten leckere Köstlichkeiten aus und mit ihr herzustellen, sie ist zudem noch sehr gesund und eine unserer wirksamsten, heimischen Heilpflanzen. Die Quitte stärkt die Verdauung, hilft gegen Erkältungen und lindert Entzündungen der Haut. Aber auch bei Vergiftungen und Tumorerkrankungen ist sie ein Wirksames Mittel. Nun kommt der Herbst und die Quitte reift heran, um uns in dieser Zeit zur helfend Seite zu stehen.

Wann wird geerntet?

Unsere Heilpraktikerin und Heilpflanzentherapeutin Meike Rosenowski sagt: „Wenn meine Quitten reif sind, ist es für mich das Signal für Einkehr, Rückzug und dem Bedürfnis nach Geborgenheit. Ich gehe das letzte Mal im Jahr zum Ernten in den Garten, schon schön warm angezogen. Danach darf der lange, kalte Winter kommen, in dem die Pflanzen und ich neue Kraft für das neue Jahr sammeln. Die Quitten sind reif, wenn sie dieses besondere, unverwechselbare quittengelb zeigen und der intensive Duft nach Nostalgie in die Nase steigt. „Wenn ich sie mir mit all ihren vielfältigen Möglichkeiten anschaue, komme ich binnen Kurzem zu der Erkenntnis, dass die Quitte eindeutig zu den besonderen Pflanzen des Schutzesgehört!“ erzählt Meike.

Hinweis
Schon die Art, wie sie geschaffen ist, scheint darauf hinzuweisen. Sie trägt auf ihren Blättern, Früchten und selbst auf ihren Blüten einen weichen Flaum, mit dem sie sich selbst schützt. Das ätherische Öl, welches ihr das zauberhafte Aroma verleiht, dient ihr selbst und auch dem, der die Quitte zu sich nimmt, als Schutz gegen Infektionen. Außerdem ist sie vollgestopft mit gesunden Pektinen, welche uns helfen zu entgiften, in dem diese einfach alle Gifte (körpereigene und Umweltgifte) binden und ausschleusen.

Das Pektin ist übrigens auch dafür verantwortlich, dass man Quittengelee auch ohne zugesetzten Gelierzucker zum gelieren bringen kann. Das in der Quitte reichlich enthaltene Querzetin wirkt nachweislich gegen Tumorerkrankungen. Und der hohe Schleimgehalt der Kerne schützt unsere Schleimhaut bei Halsentzündungen, um nur einige ihrer erstaunlichen Heilfähigkeiten zu nennen.

Die Wirkung der Quitte

Diese schützende Wirkung ist natürlich nicht nur auf körperlicher Ebene wirksam. Die Quitte stellt auch einen seelischen Schutz her. Rieche mal an einer Quitte, du wirst spüren, wie du eingehüllt wirst von einer warmen, weichen und sicheren Hülle, die ein Gefühl des „sich fallen lassens“ zulässt.
Warum nicht also das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und ein leckeres Quittenrezept zubereiten?!

Quittenkuchen:

Einen Mürbeteig aus 300g Mehl, 150g gemahlenen Mandeln, ½ TL Salz, 75g Zucker und Zitronenabrieb in einer Schüssel mischen. 225G kalte Butter in kleine Stücke schneiden, dazu geben, und den Teig von Hand grob vermengen. 2 verquirlte Eier dazu geben, alles rasch zu einem weichen Teig verarbeiten. Den Teig zugedeckt ca. 30 Minuten kühl stellen.
Für die Füllung 1kg Quitten reiben, sodass der Flaum ab ist, längs vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Das Fruchtfleisch in dünne Scheiben schneiden und mit etwas Zitronensaft übergießen.
100 ml Sahne, 2 Eier, 4 EL Zucker und Päckchen Vanillezucker gut miteinander verrühren und mit den Quitten vermischen.
Den Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Tortenbackform ausrollen. Den Boden mit einer Gabel einstechen und mit 4 EL Haselnüssen bestreuen. Die Quitten-Sahne-Füllung darauf verteilen.
Im auf 180° vorgeheizten Ofen ca. 35 Minuten in der unteren Hälfte backen. Heraus nehmen, abkühlen lassen und sich eine ganz besondere Kaffeestunde bereiten!

Nimm die Gelegenheit wahr und hole dir diesen Schatz ins Haus.

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