Grün gedruckt – der Natur zuliebe

Bei Drucksachen auf die Umweltverträglichkeit zu achten ist längst nicht selbstverständlich. Dabei gibt es inzwischen eine Reihe von Anbietern, bei denen „grünes Drucken“ nicht viel kostet. Täglich werden wir überschwemmt von Werbeprospekten, Flyern und Katalogen. Regelmäßig bekommen wir Visitenkarten in die Hand gedrückt und Briefe geschickt. Drucksachen begegnen uns in unserem Alltag ständig. Die wenigsten jedoch sind ökologisch korrekt produziert.

Symbolbild Grün gedruckt – der Natur zuliebe © Bildagentur PantherMedia sewer12

Die Nachfrage nach umweltfreundlichen Druckprodukten steigt

Umweltfreundliches Material und ein CO2-neutraler Druckvorgang – viele Druckereien bieten diesen Service bereits an. Auch, wenn die Nachfrage in den letzten Jahren bereits gestiegen ist, macht diese bislang nur einen kleinen Prozentsatz dessen aus, was tatsächlich von der Masse bestellt wird. Nicht nur unter den großen Werbemachern scheint „Geiz ist geil“, das Lieblingsmotto zu sein. Auch Privatkunden, die etwa Einladungskarten oder Menükarten drucken lassen, wählen noch selten die Öko-Variante.

Modernes Öko-Papier in verschiedenen Farben

Wer an Recyclingpapier denkt, hat vermutlich sofort ein Bild von braunem, faserigem Papier vor Augen. Modernes Öko-Papier gibt es jedoch in diversen Farbnuancen und ist im geweißten Look von herkömmlichem Papier nicht mehr zu unterscheiden. Für Farbdrucke und den Druck von Bildern ist Recyclingpapier längst geeignet.

Für Recyclingpapier müssen keine Wälder gerodet werden. Bereits benutztes Altpapier wird wiederverwendet. Der Energieverbrauch bei der Herstellung von Recyclingpapier ist zudem wesentlich geringer, als der Energieverbrauch bei der Produktion von neuem Faser-Papier. Recyclingpapier schont demnach Ressourcen und Rohstoffe und sollte die erste Wahl sein – auch wenn es etwas teurer ist.

Mineralölfreie Farben sind umweltfreundlicher

Einen nicht unerheblichen Einfluss auf die „Öko-Bilanz“ von Druckerzeugnissen hat neben dem Papier die Druckfarben. Es sollten natürliche und umweltgerechte Druckfarben zum Einsatz kommen. Die genutzten Bindemittel dieser Farben sind in der Regel mineralölfrei und werden auf Basis nachwachsender pflanzlicher Rohstoffe gewonnen. Diese sind biologisch leichter abbaubar als Mineralöl.

In Druckverhalten und Brillanz unterscheiden sich Umweltfarben nicht von herkömmlichen Druckfarben. Nicht jede Druckerei wirbt mit den Farben, die sie verwendet. Vor dem Druckauftrag sollte man deshalb nochmal bei der Druckerei nachfragen, ob mineralölfreie Farben zum Einsatz kommen.

Strom, Chemie und Abfall – Sparsamer Umgang in der Produktion

Druckereien, die explizit damit werben, „grünes Drucken“ anzubieten, verwenden in der Regel nicht nur umweltfreundliche Materialien, sie achten zudem während des gesamten Produktionsprozesses auf Umweltfreundlichkeit und Klimaneutralität. So verwenden einige Druckereien Ökostrom und setzen besondere Maßnahmen zum Energiesparen ein.

Sie verwenden keine unnötigen Verpackungsmaterialien und achten auf Mülltrennung. Grüne Druckereien verzichten auf scharfe Chemikalien sowie den Alkohol Isopropanol und achten darauf, das Trinkwasser zu schonen. Einige Unternehmen setzen den Umweltgedanken in der Firmenphilosophie fort und achten bei allen Abläufen auf Umweltfreundlichkeit.

Klimaneutraler Druck – eine Ausgleichszahlung tätigen

Mit der Entscheidung für klimaneutralen Druck leistet man nicht nur einen guten Beitrag für die Umwelt, man gibt auch seinen Kunden (oder Freunden) ein gutes Gefühl. Bei vielen Online Druckereien, erhält man eine ID-Nummer, die als Nachweis für den klimaneutralen Druck dient.

CO2-Ausgleich per Mausklick

Ökologisch orientierte Druckagenten

Grafikdesigner, Werbeagenturen, Verlage oder sonstiges Unternehmen, die gerne nachhaltig drucken lassen wollen und nicht die nötigen Kenntnisse besitzen, können in einem solchen Fall mit einem ökologisch orientierten Druckagenten kooperieren.

Druckagenten sind unabhängige Vermittler zwischen Grafikdesigner, Werbeagentur, Verlag oder dem Unternehmen und einem Druckdienstleister. Diese Dienstleister verfügen über die notwendigen Kenntnisse der Druckvorstufe, der Drucktechniken, der Weiterverarbeitung und besitzen Wissen über Herstellungskapazitäten.

Sie kennen die Möglichkeiten der Kosteneinsparung und klären darüber auf. Wer besonderen Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit legt, sollte sich an einen Druckagenten wenden, der sich in diesem Bereich spezialisiert hat und über Kontakte und Erfahrungswerte verfügt.