Nachhaltigkeit als Marketing-Trend: Wie ist das Potential?

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Nachhaltigkeit | © PantherMedia /Andriy Popov

Das Thema Nachhaltigkeit rückt aus gutem Grund immer mehr in Fokus der Menschheit. Letztlich hängt davon vieles für die Zukunft und ein gesundes Überleben ab. Kein Wunder also, dass Nachhaltigkeit schon lange nicht mehr nur als ein gesellschaftlicher Trend anzusehen ist.

Inzwischen hat sich das Thema Nachhaltigkeit längst in der Wirtschaft verankert und ist sogar ein nicht mehr wegzudenkendes Handelsprinzip geworden. Auch in den privaten Haushalten kann eine deutliche Zunahme des nachhaltigen Denkens und Handels nachgewiesen werden. Inzwischen ist es dem Endverbraucher immer wichtiger geworden, dass Firmen und Unternehmen Nachhaltigkeit vorweisen können.

Inhaltsverzeichnis

Werbemittel und Nachhaltigkeit

Da die Verbraucher zunehmend viel Wert auf den Schutz der Umwelt legen, ist es nur logisch, dass auch die Unternehmen erkannt haben, dass Nachhaltigkeit längst kein Trend mehr ist, sondern längst zu einem wichtigen Bestandteil des Handels und des Konsumverhaltens wurde.

Aus diesem Grund können Unternehmen natürlich besonders beim Marketing mit Nachhaltigkeit punkten. Nachhaltige Werbemittel eignen sich hier natürlich besonders gut. Hier muss einfach klar sein, dass, wer als Unternehmen mit Nachhaltigkeit wirbt, das natürlich auch durch seine angebotenen Werbemittel untermauern muss.

So verbessert sich nicht nur die Glaubwürdigkeit, sondern auch das Image profitiert maßgeblich von diesen Maßnahmen. Verbraucher schätzen Werbeartikel, die die Nachhaltigkeit unter Beweis stellen. Eine Zahnbürste aus Bambus zum Beispiel wendet sich eindeutig geben den vollkommen überzogen Kunststoffkonsum und sie erinnert den Kunden selber täglich an seine gelebte Nachhaltigkeit.

Nachhaltige Werbemittel treten quasi den Beweis an, dass ein Unternehmen es wirklich ernst meint und bringen den Verbraucher zudem manchmal auf Ideen, die er zuvor selber noch nicht einmal hatte. Während die ökologische Einkaufstasche aus Jute inzwischen wohl den meisten Menschen durchaus vertraut ist, kann ein ökologischer Kugelschreiber aus Holz den ein oder anderen noch in echtes Erstaunen ersetzen. Gemessen daran, wieviel Kugelschreiber von der Menschheit täglich benutzt werden, ist ein solcher Kugelschreiber bereits eine echte Meisterleistung in Sachen Nachhaltigkeit.

Glaubhafte PR in Sachen Nachhaltigkeit

Wald | © PantherMedia /Lena Wurm

Hier versteckt sich ein enorm großes Potenzial an Marketingmöglichkeiten. Allerdings handelt es sich hier um ein höchst sensibles Feld, denn glaubhafte PR darf keinesfalls mit dem sogenannten Greenwashing verwechselt werden.

Nachhaltigkeit ist etwas, was nicht mit einem großen Schlag in einem bereits seit Jahren bestehenden Unternehmen einfach aus dem Ärmel gezaubert werden kann. Viel eher geht es hier darum, Schritt für Schritt in die Nachhaltigkeit einzusteigen. Diese Schritte darf das Unternehmen mittels PR auch jederzeit kommunizieren.

Wichtig ist hier aber, dass man während einer solchen PR Aktion auch wirklich authentische und nachvollziehbare Botschaften versendet. Ein Beispiel dafür könnte hier beispielsweise REWE sein, die keine Tragetaschen aus Plastik mehr verkaufen. Trotzdem sind im Ladengeschäft natürlich noch etliche Verpackungsmaterialien aus Plastik zu finden. Somit ist es ein erster Schritt, der weitere folgen lassen kann, wie beispielsweise das Angebot von Stofftüten, die einmalig erworben werden, um dann zukünftig das Obst und Gemüse darin mitzuführen. All das sind einzelne, nachvollziehbare Aktionen, die zur Nachhaltigkeit beitragen.

Andere Unternehmen, die in Bereichen arbeiten, die außerordentlich viel Kunststoff verwenden, haben überhaupt keine Möglichkeit, derzeit ein adäquates Ersatzmaterial auf dem Markt anzubieten. Doch es ist durchaus möglich, dass sie beispielsweise in bestimmten Bereichen dafür Sorge tragen, dass der durch sie verursachte CO2 Ausstoß deutlich gemindert wird. Oder dass man neue Partner ins Boot geholt hat, die bereits im Bereich Nachhaltigkeit deutlich überzeugen konnten.

Wenn man also in der Lage ist, glaubhaft die eigenen Bemühungen und Veränderungen aufzuzeigen, selbst wenn es sich zunächst nur um kleine Veränderungen handelt, dann ist das auf jeden Fall der richtige Moment für eine entsprechende PR Aktion. Der Kunde sieht die Entwicklung und wird diese entsprechend wertschätzen.

Vorsicht beim Greenwashing

Hier wird es sehr schnell sehr kritisch. Viele Unternehmen versuchen nämlich, auf den Zug der Nachhaltigkeit aufzuspringen, indem sie einfach mit Teilwahrheiten arbeiten. Diese hören sich zwar oftmals ganz wunderbar an, doch verbergen sie in der Regel die Tatsachen. Hier werden oft einzelne Bereiche hervorgehoben, die tatsächlich etwas mit Nachhaltigkeit zu tun haben, doch stellen sich diese Unternehmen dann so dar, als sei alles was das Unternehmen betreibt ausschließlich nachhaltig.

Schon ein allein der Begriff Greenwashing lässt schon nichts Gutes erahnen, denn in der Übersetzung besagt er letztlich, dass es darum geht, etwas „grün zu waschen“. Genau das machen viele Unternehmen auch. Oftmals reicht allein die Tatsache, dass sie mit einem „ökologischen Geschäftspartner“ zusammenarbeiten, der vielleicht nur einen ganz kleinen Sektor des Hauptgeschäftes betrifft. Genauer hingeschaut, stellt man dann aber fest, dass das eigentliche Kerngeschäft des Unternehmens mit zu den großen Umweltsündern in Sachen CO2 Ausstoß gehört. Die Folge ist oftmals ein enormer Imageverlust und ein unglaublicher Shitstorm in den sozialen Medien. Von dieser dubiosen Praktik sollte man als seriöser Geschäftsmann lieber die Finger lassen.

Über die Autorin ()

Florentine ist eine begeisterte Bloggerin und schreibt seit 2018 für greenfamily.de.

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